MUSEUM WINNWEILER
Jüdisches Museum der Nordpfalz mit Gienanthabteilung

Objekte und Projekte


Neues Projekt im Museum Winnweiler: „Ludwig-Götz-Kabinett“  

Eine Sammlung von Gemälden des Wartenberg-Rohrbacher Kunstmalers Ludwig Götz (1892-1963) hat ihre Bleibe in einem „Ludwig-Götz-Kabinett“ im Obergeschoß des Museums Winnweiler, Schlossstraße 37, gefunden. Die 14 Gemälde – nordpfälzische Dorf- und Landschaftsbilder, Porträts, historisch/volkskundliche Motive und Stilleben – sowie weitere Erinnerungsobjekte, wurden dem Museum von einer Tochter und zwei Enkeln des Künstlers (Frau Lore Schwendler geb.Götz und ihren Kindern, Frau Waltraud Schwendler und Herrn Thomas Schwendler) als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Die Eröffnung dieser kleinen Sammlung fand am Sonntag, den 7. Dezember 2014 statt. 

Um diesen heimatlichen Künstler und seine ansprechenden Werke der drohenden Vergessenheit zu entreißen, möchte das Museum auch möglichst viele Werke des „Götz von Wartenberg“, wie er zu seiner Zeit oft genannt wurde, im Museum wenigstens digital zugänglich machen. Wer im Besitz von Bildern des Malers ist, wird gebeten sich mit dem Museum in Verbindung zu setzen, um sie vor Ort reproduzieren zu können. Kontakt: Telefon 06302/1256 (W. Rasche) oder Museum-Winnweiler@gmx.de
(vgl. hierzu auch unter "Über unser Museum" "Ludwig-Götz-Kabinett")
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Ein neues Eisenkunstgussobjekt in unserer Gienanthabteilung 

Ein schönes historisches Eisenkunstgussobjekt hat das Museum dieser Tage für seine Gienanthabteilung erhalten: ein etagerenartiger Blumenständer, der um 1880/1900 in den Werken der "Gebrüder Gienanth" in Hochstein entstanden ist.

Es handelt sich geradezu um ein Paradebeispiel für die qualitätvollen Eisenkunstgussarbeiten, die in den Hochsteiner Werken in diesen Jahren in großer Zahl und Vielfalt hergestellt wurden.

Der Blumenständer ist teilweise vernickelt und stellt damit auch ein Musterbeispiel für die damalige Vernickelungsabteilung des Werkes Eisenschmelz dar.

Die Herkunft aus den Hochsteiner Werken ist durch das eingegossene Warenzeichen GATH gesichert.

Das Objekt zierte bis vor wenigen Tagen eine Wohnung in Wangen/Allgäu und ist jetzt praktisch an den Ort seiner Entstehung zurückgekehrt.Wie das Objekt nach Wangen kam ist zwar nicht 100%ig gesichert, lässt sich aber mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuten. Der Großvater der letzten Inhaberin dieser Wohnung in Wangen – Johann Adam Metzger – war vom 1. Januar 1887 bis 15. Februar 1889 Leiter der Buchhaltung der „von Gienanth’schen Brauereigesellschaft Winnweiler“, also der Brauerei, die über der Schlossstraße stand und die an unser heutiges Museum angrenzt (Bereich des Pflegeheims Zoar). Es ist anzunehmen, dass in seiner Winnweilerer Zeit dieser Blumenenständer in den Besitz der Familie kam und in den frühen 1930er Jahren mit dem Umzug von Johann Adam Metzger und seiner aus Winnweiler stammenden Ehefrau nach Wangen, dorthin mitgenommen wurde.

Der Blumenständer ist ein Geschenk von Gudrun und Peter Eberhardt an das Museum, wofür wir uns herzlich bedanken.(20.11.2014)


 






Ein Grenzsteinprojekt: "Der Kaiseradlerweg"

Historische Grenzsteine sind wertvolle Kleindenkmäler, die dem Interessierten Informationen über die Geschichte unserer Heimat anschaulich vor Augen führen. Deshalb befasst sich die Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte unseres Museums seit ihrer Gründung 1978 immer wieder einmal mit dieser Denkmälergruppe.

Das Museum besitzt eine recht umfangreiche Sammlung von Fotos von Grenzsteinen aus dem Bereich der Nordpfalz. Zu einem großen Teil wurden diese Fotos von dem verstorbenen Heinrich Kaißling, der  Mitbegründer der AG Heimatgeschichte war, aufgenommen Die Fotos stammen überwiegend aus der Zeit ab ca. 1978, insbesondere den 1980er und 90er Jahren. Diese Sammlung lässt auch deutlich werden, wie sich die Grenzsteine infolge Zerstörung durch Unachtsamkeiten bei Feld- und Waldarbeiten, durch Wetterereignisse, aber auch durch bewusste Zerstörung und Entfernung (z.B. leider auch im Rahmen offizieller Flurbereinigungsverfahren) und nicht zuletzt auch durch Diebstahl, immer mehr reduzieren.

Unsere Sammlung von Grenzsteinfotos, aber auch von Fotos anderer rechtshistorischer Steindenkmäler, einschließlich vieler textlicher Ausarbeitungen, einschlägiger Literatur und anderem, kann bei Voranmeldung durch Interessierte gerne in unserem Museum eingesehen werden.

Im Rahmen einer in unserem Museum von April bis einschließlich Juli 2015 gezeigten Dokumentation/Ausstellung mit dem Titel „Von alten Grenzen, Grenzsteinen und anderen rechtshistorischen Steindenkmälern in der Nordpfalz“ haben wir auch einen speziellen Grenzwegabschnitt entlang der Grenze Höringen/Heiligenmoschel propagiert und zu einer kleinen Wanderung empfohlen. Wir bezeichnen diesen Grenzabschnitt wegen seiner besonderen Grenzsteine intern schon seit ca. 1980 als den „Kaiseradlerweg“.

Wir haben diesen Grenzabschnitt in eine kleine Rundwanderung einbezogen, die wir mit einer Karte, Wegbeschreibungen und allen nötigen Informationen und Bildern der Objekte im Folgenden vorstellen werden.

Interessierte dürfen sich diese Unterlagen gerne kopieren und ausdrucken um diesen interessanten Weg einmal mit sachkundiger Führung gehen zu können. Jegliche kommerzielle Verwendung ist allerdings ausgeschlossen.

Weitere Grenzsteinthemen sollen im Laufe der Zeit hier folgen.


Dieses Thema ist z.Zt. noch in Bearbeitung! Haben Sie bitte Verständnis und schauen sie zu einem späteren Zeitpunkt hier wieder vorbei.