MUSEUM WINNWEILER
Jüdisches Museum der Nordpfalz mit Gienanthabteilung

Ludwig-Götz-Kabinett

(Stand Ende Oktober 2016)

Am 7. Dezember 2014 eröffneten wir im  Obergeschoß des Museums, in dem kleinen Mittelzimmer, ein Ludwig-Götz-Kabinett mit 14 Gemälden und zwei Kopfplastiken des 1892 in Wartenberg-Rohrbach geborenen und 1963 dort verstorbenen Kunstmalers Ludwig Götz.
Die Gemäldce wurden dem Museum dankenswerter Weise von Nachfahren des Malers (seiner Tochter Lore Schwendler und seinen Enkelkindern Waltraud und Thomas Schwendler) als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt.

Inzwischen konnte die kleine Sammlung durch eine Reihe weitere Originalemälde erweitert werden, die dem Museum dankenswerter Weise teilweise als Schenkung, teilweise als Dauerleihgaben zugewendet wurden. So zeigt das kleine Kabinett inzwischen 22 Bilder in ständiger Ausstellung. Sie bieten einen recht guten Überblick über die verschiedenen Sparten, in denen der Künstler arbeitete.

Ludwig Götz war ein zu seiner Zeit geschätzter Kunstmaler, der viele heimatliche Motive gemalt hat, wie z.B. Dorf- und Landschaftsbilder, insbesondere aus der Nord- und Westpfalz, zahlreiche Genrebilder zeigen Volkstum (unter anderem z.B. das Latwergkochen, eine Hausschlachtung, Bilder aus der Landwirtschaft). Aber auch Stilleben (i.d.R. Blumen, oft in Kombination mit Früchten und Gefäßen), Historienbilder (z.B. die Burg Wartenberg in verschiedenen Darstellungen, Ritter und Grafen von Wartenberg, Wappendarstellungen) und religiöse und erbauliche Motive (z.B. Weihnachtsmotive und auch die Gemälde für die 14 Kreuzwegstationen in der kathol. Kirche in Lohnsfeld) gehörten zu seinem Repertoire. Götz war aber auch ein ausgezeichneter Porträtist. So befinden sich in der kleinen Sammlung im Museum auch mehrere ansprechende Porträts aus seinem Atelier. Ein Porträt seiner alten Mutter Margarethe Götz hat schon bei zahlreichen Museumsbesuchern besonderen Anklang gefunden. 
Ludwig Götz entwarf auch 1933  das Kriegerdenkmal für die Gefallenen seiner Heimatgemeinde und fertigte mit seinem künstlerischen Geschick auch selbst die Steinmetzarbeiten dafür. Das gleiche gilt auch für die Erneuerung des Denkmals 1950. 
Auch zahlreiche Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchillustrationen und eine Reihe von Motiven auf Postkarten, sind bisher bekannt geworden.
Die Bilder des "Götz von Wartenberg", wie man ihn gerne nannte, sind noch heute recht zahlreich vorhanden und werden von den meisten ihrer Besitzer, z.T. schon in der zweiten oder gar dritten Generation, noch in Ehren gehalten.
Ludwig Götz nahm seine Kunst sehr ernst und fand auch immer wieder Interessenten für seine ansprechenden Bilder. Aber der richtige Durchbruch in der pfälzischen Kunstszene ist ihm leider versagt geblieben.

Das Museum Winnweiler will möglichst viele der Werke von Ludwig Götz - vor allem auch fotografisch - zusammentragen und ein Werkverzeichnis des Künstklers erstellen. So soll ein möglichst weitgehender Gesamtüberblick seines Schaffens entstehen. Mit dem kleinen Kabinett, etwas größeren Ausstellungen und auf weitere Weise, soll der Heimatmaler Ludwig Götz in der Nordpfalz der Vergessenheit entrissen und wieder bekannter werden.

Einer ersten größeren Sonderausstellung mit 70 Bildern (zuzüglich der inzwischen 22 Bilder in unserem ständigen Kabinett), war im Oktober 2016 ein schöner Erfolg beschieden. Die Ausstellung, die als vorgezogene"Gedächtnisausstellung" zum 125. Geburtstag von Ludwig Götz am 17. April 2017 deklariert war, brachte manche interessante Erkenntnis und erschloss auch neue Bildquellen, die es jetzt noch zu bearbeiten gilt.

Seit Eröffnung des Götz-Kabinetts wurden dem Museum vier weitere Gemälde des Malers schenkungsweise zugewendet, für die wir uns bei den Spendern sehr, sehr herzlich bedanken. Die Bilder sind in unserem Ludwig-Götz-Kabinett zu sehen und werden auch auf dieser Seite, weiter unten, abgebildet.
Es handelt sich um ein Bild der Wartenberger Mühle, das wir von Frau Renate Krehbiel, Wartenberg, erhalten haben.
Zwei weitere Bilder haben wir von Frau Martha Pressel und Herrn PD Dr.Gerhard Pressel aus Bad Kreuznasch bekommen. Dabei handelt es sich um eine sehr schöne Ansicht von Dorf und Burgruine Falkenstein und um ein Landschaftsbild mit Blick über die Eisenschmelz und das Falkensteinertal zur Ruine Falkenstein.
Bei der Eröffnung unserer Ludwig-Götz-Sonderausstellung am 15.Oktober 2016, wurde uns von Frau Vera Westenberger, Wartenberg, ein weiteres Bild schenkungsweise zugewendet. Es zeigt die Rohrbacher Kirche in einer Winterlandschaft.
Vier weitere Götz-Gemälde haben wir inzwischen von Herrn Dr.Frank Jan Ermark, Neustadt a.d.W., einem Nachfahren der  Winnweilerer Familie Schasset, als Dauerleihgabe erhalten. Auch dafür sei der Familie Ermark herzlich gedankt (ein Bild mit der Landschaft bei Falkenstein, zwei Teil-Ortsanrichten von Winnweiler und ein großes Stillebebn mit Mohnblumen).
Unser Ludwig-Götz-Kabinett zeigt also in ständiger Ausstellung inzwischen 22 Gemälde.

Auch die Bestandsaufnahme weiterer bekannt werdender Bilder und die Fotoarbeiten für das geplante Werkverzeichnis laufen weiter und haben schon zu einer stattlichen Anzahl von Gemälderepros geführt. Gerade jetzt, nach zahlreichen neuen Erkenntnissen, die wir wärend der Sonderausstellung gewonnen haben, gibt es da noch einiges zu tun.

Nachstehend zeigen wir eine Auswahl von Götz-Gemälden, teilweise aus unserer Ausstellung, teilweise aus Privatbesitz: